Publikation: Knut Ebeling - Codieren statt konservieren
Veröffentlichung von Knut Ebelings Sammelbandbeitrag Codieren statt konservieren. Prähistorie, Archäologie und Demokratie des Sammelns
Als Teil des Sammelbandes Sich mit Sammlungen anlegen. Gemeinsame Dinge und alternative Archive, herausgegeben von Martina Griesser-Stermscheg, Nora Sternfeld und Luisa Ziaja, erscheint Knut Ebelings Beitrag Codieren statt konservieren. Prähistorie, Archäologie und Demokratie des Sammelns.
Zusammenfassung des Sammelbandes
»Sich mit Sammlungen anlegen untersucht das Thema des Sammelns aus einer kritischen Perspektive, die bisherige Vorstellungen von Museen und Archiven hinterfragt und erweitert. Ausgangspunkt sind Reklamationen, die bestehende Ausschlüsse und Zuschreibungen in Sammlungen adressieren; dann werden diverse Sammlungsstrategien neu gedacht. Es gilt das Sammeln gegen den Trend zu medienwirksamen Ausstellungen und zur Ökonomisierung von Sammlungen wieder wichtig zu nehmen, um es im Hinblick auf Demokratisierung, Vermittlung, Relationalität und Immaterialität anders zu denken und langfristig zu verankern.
Neben theoretischen Texten und künstlerischen Beiträgen umfasst die Publikation schlaglichtartige Erörterungen: Statements von Sammlungsmacherinnen und -machern, die Sammlungen anlegen – und sich zugleich mit ihnen anlegen.«
Ankündigung Begleitveranstaltung zur Bucherscheinung im HKW
Wie lässt sich die Idee der Commons im Kontext von Museen, Archiven und Sammlungen denken? In welchem Spannungsverhältnis stehen alternative Sammlungsstrategien und die Reproduktion eines etablierten Kanons? Welche Rolle spielen künstlerische Praxen für die Demokratisierung und Zugänglichmachung von Sammlungen?Gegen den Trend einer zunehmenden Ökonomisierung und Kanonisierung des Sammelns gibt es immer lautere Stimmen, die Leerstellen in Sammlungen kritisieren und Diskussionen über neue diverse Sammlungsstrategien befeuern. Versteht man die Schaffung von Commons auch als eine soziale Praxis für die Formulierung alternativer Formen der Wissensproduktion und des Wissensaustauschs, so eröffnen sich für öffentliche Museen, Sammlungen und Archive herausfordernde Fragestellungen hinsichtlich Zugänglichkeit, Eigentum und Öffentlichkeit. Ausgehend von dem kürzlich erschienenen Band Sich mit Sammlungen anlegen entwickeln die Beitragenden neue Perspektiven auf die Verknüpfung etablierter institutioneller Infrastrukturen und alternative Methoden des Sammelns.
Das Programm findet in englischer Sprache und im Rahmen des Projekts Das ganze Leben. Archive und Wirklichkeit des Haus der Kulturen der Welt Berlin statt.
Datum/Zeit: 15. Oktober 2020, 18.00h
Ort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin
Sich mit Sammlungen anlegen erscheint Ende September 2020 in der Buchreihe »Edition Angewandte« der Universität für angewandte Kunst Wien bei De Gruyter, Berlin/Boston. Es ist als digitale Version und in Taschenbuch für ca. 40€ zu erwerben.